... für das Projekt „Barrierefrei in Hotels“

Seit März des vergangenen Jahres ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung auch für Deutschland gültig. Sie stellt Bund und Länder, aber auch die Kom-munen vor neue Herausforderungen. Sie macht uns sehr deutlich, in welchen Punkten unse-re gesetzlichen Festlegungen und unsere Handlungsweisen überdacht und neu geregelt werden müssen.

Die UN-Konvention macht klar: Menschen mit Behinderung sind keine Bittsteller, wenn sie Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe einklagen. Es geht um die Verwirklichung ihrer Menschenrechte, um den Schutz ihrer Würde.

Im September des vergangenen Jahres hat der Rat der Stadt Köln ein umfangreiches Hand-lungskonzept zur Kölner Behindertenpolitik beschlossen. Der Titel lautet: „Köln ohne Barrie-ren – eine Stadt für alle“.

Das war – neben der Einsetzung einer Behindertenbeauftragten im Jahr 2007 – ein wichtiger Schritt. Nun gilt es, die in dem Handlungskonzept enthaltenen Maßnahmen und Ziele umzu-setzen.

Doch wenn es um eine „Stadt für alle“ geht, ist nicht nur die Stadt selbst gefordert. Viele an-dere Akteure und gesellschaftliche Kräfte können und sollen mit dazu beitragen, dass Men-schen mit Behinderung selbstbestimmt und selbstbewusst am Leben in unserer Stadt teilha-ben können.

Angesichts dessen habe ich auch gerne die Schirmherrschaft für das Projekt „Barrierefrei in Hotels“ übernommen. Die Genossenschaft „Leben ohne Barrieren“ hat es sich unter ande-rem zur Aufgabe gemacht, Hotels auf Ihre Barrierefreiheit hin zu überprüfen. Dazu werden die Kriterien des Landes Nordrhein-Westfalen zum „Signet Barrierefrei“ herangezogen.

Ist dann der Grad der Barrierefreiheit bei einem Hotel festgestellt, wird ein dementsprechen-des Signet verliehen. Danach finden regelmäßig sogenannte Re-Audits statt, um die Qualität zu sichern bzw. Verbesserungen zu würdigen.

Für mich ist das Projekt „Barrierefrei in Hotels“ ein sehr guter Beitrag, um unser gemeinsa-mes Ziel zu erreichen: eine „Stadt für alle“.

Elfi Scho-Antwerpes
Bürgermeisterin der Stadt Köln